Freitag früh 4 Uhr morgens und wir kommen endlich in unserem wunderschönen Riad inmitten der Medina an. Eigentlich hätten wir schon um Mitternacht ankommen sollen, aber leider hatte unsere Fluggesellschaft Royal Air Marroc sehr viel Verspätung. Wir würden diese Airline übrigens nicht mehr empfehlen, da der Service, nicht nur unserer Meinung nach, sondern auch vieler anderer Fluggäste, sehr schlecht ist...
Wir bekamen keinerlei Auskunft, warum der Flug in Casablanca verspätet war und hatten sehr großes Glück, dass wir überhaupt noch nach Marrakech weitergeflogen sind.

Dieses Mal bekommen wir ein schönes Zimmer im 1. Stock (ich war ja schon einmal 2017 in Marrakech > ) und sind wieder ganz begeistert von unserer Unterkunft. Nach nur 3 Stunden Schlaf genießen wir ein schönes Frühstück und machen uns auf den Weg. Zu aller erst brauchen wir ein paar Dirhams. Hier kommt unser erster Tipp: den besten Wechselkurs bekommt ihr im Hotel Ali, das sich ganz in der Nähe des Djemaa el Fna befindet (unser Kurs im Juli 2019 betrug 1 Euro entspricht 10,73 Dirham). Einen Reisepass müsst ihr zum Geld wechseln übrigens nicht vorzeigen. Als nächstes besorgen wir uns auf Rat unseres netten Hoteliers Moncef eine marokkanische Simkarte von Marroc Telecom. 5 GB haben uns 50 Dirham (das sind umgerechnet ca. 5 Euro) und die Karte an sich nochmal 50 Dirham gekostet. Natürlich gibt es fast in jedem Restaurant, wie auch in Deutschland, kostenfreies WLAN, das gar nicht so schlecht ist. Wir wollten einfach auf Nummer sicher gehen ;)

 

 

Es hat circa 36 Grad und wir sind froh, dass wir uns in Deutschland die letzten Tage etwas akklimatisieren konnten, da wir schon bei ziemlich hohen Temperaturen abgeflogen sind. Nicht desto trotz versuchen wir uns möglichst viel im Schatten aufzuhalten. Wir schlendern durch die Medina und sind begeistert von den unterschiedlichen Gerüchen, Farben und kleinen Geschäftchen sowie Ständen, die es hier gibt. Jeder zweite möchte euch natürlich seine Sachen verkaufen, aber ihr dürft euch einfach nicht beirren lassen. Tut so, als würdet ihr nichts verstehen und lauft weiter, dann lassen sie euch schnell in Ruhe. Falls ihr doch ein Schnäppchen machen wollt, vergesst nicht die Leute wollen handeln. Meist könnt ihr sie um die Hälfte des Preises drücken. 

Unser nächster Weg führt uns in den Palais Badii. (…) Der Eintritt kostet 70 Dirham pro Person, was es durchaus wert ist auszugeben. Es erwarten euch die alten Ruinen des Schlosses, ein bezaubernder, mit Palmen angelegter Innenhof, sowie ein atemberaubender Ausblick von der Terrasse des Turms. Überall auf den Mauern haben die Störche ihre Nester gebaut und es ist einfach nur schön hier. 

 

Mittlerweile hat uns der Hunger gepackt und wir müssen auch unbedingt etwas Kühles trinken. Daher machen wir uns auf die Suche nach dem Café Des Épices, das wir uns im Internet vorher rausgesucht haben. Ein weiterer Tipp ist übrigens: Holt euch vor eurer Abreise die App „maps me“, dann habt ihr alle eure heruntergeladenen Karten auch offline zur Verfügung. Das Café hat eine Rooftopterasse, mit Blick auf einen kleinen Marktplatz, bei dem es hauptsächlich Korbsachen und Teppiche gibt. Wir lassen uns ein Hühnchensandwich schmecken und ein erfrischendes Schweppes Citron. 

Frisch gestärkt und runtergekühlt laufen wir nun über den Djemaa el Fna weiter zu unserem nächsten Ziel, der Koutoubia Moschee und dem davorliegenden kleinen Park. Diese besichtigen wir allerdings nur von außen und schlendern lieber noch durch die verschiedenen Souks (Lederware, Teppiche, Keramik, Färber, etc.). Für das Abendessen gibt es sicherlich auch viele tolle Möglichkeiten außerhalb der Medina zu Essen. Ihr könnt euch dort zum Beispiel mit einem sogenannten Petit Taxi (für drei Personen gedacht und kostet weniger als das große Taxi) hinbringen lassen. Wir raten euch, den Preis immer vor der Fahrt auszuhandeln. Da wir zu Fuß unterwegs sind und in der Medina wohnen, haben wir uns für ein Restaurant am Djemaa el Fna entschieden. Dafür, dass es wahrscheinlich der touristischste Ort in ganz Marrakech ist, können wir euch trotzdem zwei, in unseren Augen, gute Tipps geben: Das Café Zeitoun, bei dem es wirklich leckere, traditionelle Tagines gibt und das marokkanisch, italienische Restaurant Agua, wenn ihr eine essenstechnische Kultursünde begehen wollt und mal Lust habt auf Pizza oder Pasta.

 

 

Am nächsten Tag brechen wir ziemlich früh auf, weil wir natürlich auch den Jardin Majorelle besichtigen wollen. Der von Yves Saint Laurent restaurierte Garten gehört sozusagen zum Pflichtprogramm, wenn ihr in Marrakech seid. Allerdings sollte man dort so für wie möglich sein, um nicht in einer kilometerlangen Schlange zu stehen. Wir waren um ca. 10 Uhr da und mussten etwa 10 Minuten warten. Die Taxifahrt dorthin hat ungefähr 15 Minuten gedauert und wir haben 40 Dirham gezahlt.

Danach tauchen wir wieder ein in die Welt der Souks, machen noch ein paar Schnäppchen  und genießen den Rest des Tages die tolle Atmosphäre.